Warum “manifestieren” nicht dauerhaft funktioniert – Unser Eingriff in den Schöpfungsprozess

Der Wunsch zu unserem Glück zu finden und alles in Erfüllung gehen zu sehen, was unseren Bedürfnissen entspricht, ist mehr als verständlich. Wir sehnen uns nach “Erfüllung”, danach, dass das, von dem wir spüren, dass es uns ‘zusteht’ oder dass es uns ‘gut tut’, sich in unserem Leben und Erleben auch zeigt und sich so eine Harmonie, ein Gleichklang zwischen unserer Innen- und Außenwelt herstellt.

Das Konzept, etwas für sich selbst manifestieren zu können, ist ein Produkt unseres Geistes, der kontrollieren möchte, wie das Leben sich für uns gestaltet. Unser individuelles Ego ist jedoch nicht in der Lage, schöpferisch aktiv zu sein in dem Sinne, dass es eine Realität erschaffen kann, die unserem und allem Leben nützt und dient.

Das Ego kann sich an unserer bevorzugten Zukunftsversion festbeißen, und alle anderen Möglichkeiten, kreativen Strömungen, Zukunftswege ausblenden, blockieren und abschalten, sodass am Ende womöglich nur unsere Wunschzukunft übrig bleibt – unsere “Manifestation”.

Aber zu welchem Preis? Für ein stark fokussiertes, hochtrainiertes Ego, dem wir (aufgrund von Missverständnissen und kultureller Verwirrung) die Macht übertragen haben, alle gesünderen, wohlwollenderen, dem Gemeinwohl dienlicheren Zukunftsversionen aus unserem Leben zu verbannen. So entstehen Blockaden erst – so entsteht Frust, Enttäuschung, Beschuldigung, Krankheit, Leere, Leblosigkeit.

Wir haben nun zwar unsere Lieblingszukunft erreicht, aber echte Lebensfreude, wahre Teilnahme am Leben eingebüßt. Das Ego kann niemals stärker sein als die kreativen, sich ständig erneuernden Kräfte des Lebens, die permanent in all unseren Zellen arbeiten und die unsere Evolution bereits in sich tragen.

Wenn wir wieder lernen, auf unseren Körper, unsere Gefühle und die Informationen zu hören, die in uns aufsteigen, kommen wir mehr in die Übereinstimmung, in den Gleichklang, mit der evolutionären Kraft des Lebens. So ergibt und präsentiert sich, je mehr wir diese Übereinstimmung einladen und zulassen, für uns in jedem Moment der für uns “beste”, harmonischste Moment. Das ist wahre bewusste Rückverbindung mit unserer Schöpferkraft.

Die Weisheit des Lebens, die sich in uns und durch uns ausdrücken möchte, und immer dem Wohle aller dient, hat nichts mit unseren persönlichen Beweggründen, Checklisten und Terminkalendern zu tun. Wir können lediglich immer wieder die Entscheidung treffen, unseren kontrollierenden Geist zu entspannen und zur Seite treten zu lassen, um in immer genauere Ausrichtung mit dem Schöpfungsprozess zu kommen. So können wir den schöpferischen Energien erlauben, ihre Arbeit in unserem Leben zu tun.

Von Veronica.

Hilfreiche Zitate aus dem Buch „Freedom“ von Lynne Gordon

“It has been demonstrated that the movement of creation is influenced by thought. From this arises the popular belief that we therefore can use this knowledge to get what we want out of life. “ (p. 32/33)

“Visualization techniques and affirmations of the positive do work, but they emerge still from within the realm of the divisive mind. You can learn to focus and direct energies and produce effects of your choosing, but these methods may not yield the results most beneficial for the journey of your evolving soul.

You cannot consciously know what you really want; therefore what you visualize will always fall short of your potential. You do not have all the information you need to envision what you can become. Your potential is far beyond what your current awareness includes. But a deeper consciousness, a consciousness in tune with your greater purpose, can see further ahead. You can put this deeper, wiser, more far-seeing level of yourself in charge.” (p. 111)

“If we are speaking of Divine Mind, we have to be aware that very few humans are in true alignment with Divine Mind. Most people have personality structures with unconscious personal agendas. If a human being is in clear relationship with Divine Mind they will have the wisdom to know that they cannot use Divine Mind. When we realize the Divine, we gladly recognize that It uses us.” (p. 20)



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